Spaziergang in die Vergangenheit

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Steinfunde und ein Wall weisen darauf hin, dass sich bereits zur Zeit der Kelten eine Siedlung auf einem Hügel in der Nähe von Ybbs befunden hat. Die Stadtpfarrkirche und die unmittelbar angrenzenden Gebäude stehen auf dem Platz der alten Stadtburg. Schon vor 900 war hier eine karolingische Reichsburg, die Eparesburg, bekannt. Den zur Burg gehörenden Ort nannte man „Ipspurch“ oder „Isepurich“, ab dem 13.Jh. nur noch „Ips“ bzw. „Ybbs“. Über Umwege gelangte Ybbs schließlich in den Besitz der Babenberger und war von nun an landesfürstliches Eigentum.

1276 öffnete Ybbs als erste niederösterreichische Stadt dem Habsburger Rudolf I die Tore. In der Folge statteten die neuen habsburgischen Landesfürsten Ybbs nach und nach mit einer Reihe von Privilegien aus. Endgültig besiegelte Friedrich I (der Schöne) das Stadtrecht 1317 durch die Verleihung des Blutgerichts, das Recht zum Tod durch Schwert oder Galgen zu verurteilen.

Der Pulverturm
Am südöstlichen Ende der mittelalterlichen Stadtbefestigung steht der Pulverturm. 1523 erging vom Landesfürsten an die Stadt der Auftrag „diesen Turm endlich fertig zu stellen, da er die ganze Stadt und Mauer hält“. Bis zum Brand 1868 trug er ein Kegeldach. Die Befestigung der Stadt ist größtenteils auch heute noch sichtbar. Im Halbkreis führt der Befestigungsgraben um die Stadt.

Stadttore
Vier nicht mehr erhaltene Tore führten aus der Stadt in die Vorstädte: Das Wiener Tor in die Vorstadt Angern, das Linzer Tor in die Vorstadt Trewald und das Klostertor in die Vorstadt Piesenegg, zum Franziskanerkloster, dem dazugehörigem Spital und weiter stromaufwärts zum nunmehr versunkenen Schloss Donaudorf, dem ein Raum im Stadtmuseum gewidmet ist. Das vierte Tor war eine große Ausfahrt durch das Schiffmeisterhaus in der sonst geschlossenen Donaufront, das so genannte Wasser- oder Sandtor. Heute ist dieses Tor nur noch von der Stadtseite aus als Gewölbebogen zu erkennen.

Schiffmeisterhaus
Es erinnert an einen einst wichtigen Wirtschaftszweig der Stadt, die Donauschifffahrt. Der Schiffmeister war Hersteller, Betreiber und Organisator großer Donauflotten.

Passauerkasten
Er ist das älteste Gebäude in Ybbs, mit einem Grundriss von 10m x 24m. Das Kellergewölbe ist gotisch, mit sechs schmalen, romanischen Rundbogenfenstern. Das Obergeschoss ist in zwei ungleich große Räume geteilt, in einen 8m x 16m großen Saal mit einer Höhe von beinahe 5m und frühgotischen Doppel–Arkadenfenstern. Die Architektur geht auf die Blütezeit des babenbergischen Österreich zurück.

Stadtpfarrkirche St. Laurenz
Das dreischiffige gotische Langhaus wurde in den Jahren 1466 bis 85 unter dem Wiener Dombaumeister Laurenz Spenning errichtet. Erst nach 1500 konnte die Kirche durch Einwölbung des Chores fertiggestellt werden. 1716 vernichtet ein Brand das Innere und den Turm der Kirche. 1721 erfolgte die Barockisierung des Innenraums und die Erneuerung des Turms mit barockem Zwiebelhelm. Ein weiterer Brand 1868 beschädigte nur den Turm. Nach einer Abstimmung in der Bevölkerung wurde der Turmhelm 1874 im neugotischen Stil gestaltet, wodurch der Kirchturm fast wieder sein früheres Aussehen erhielt.
Sehenswert ist auch eine um 1450 entstandene Ölberggruppe beim Haupteingang der Kirche.

Kirchenplatz
Er öffnet sich zur Stadt. Bis 1868 befand sich vor der Kirche ein Friedhof. Im Inneren der Kirche, an den Wänden finden sich noch Grabsteine aus dieser Zeit.

Salzamt
Das auffällige, große Gebäude zwischen Kirchengasse und Donau mit markanten Erkern an allen vier Ecken, war ein kaiserliches Mauthaus. Ab 1639 fand es als Lager für Salz Verwendung. Aus dieser Zeit stammt der Name Salzamt. An der reizvollen Donaufassade sind die Hochwassermarken der letzten 500 Jahre festgehalten.

Weinmaut
Dieses Gebäude gehört zu den ältesten Bauten der Stadt. Durch einen Umbau um 1990 verlor es leider das steile gotisches Dach und damit sein mittelalterliches Aussehen. Im Kern sind die gotischen Mauern aber noch erhalten. Hier befand sich schon im Mittelalter eine kaiserliche Mautstelle, betreut vom Mautner und seinen Helfern. Die zahlreichen Schiffe mussten in Ybbs anlegen und ihre Waren verzollen, was der Stadt damals zu großem Reichtum und Ansehen verhalf.

Stadthalle
Das große Gebäude wurde 1965 eröffnet und ist nicht unumstritten, da es das Ensemble der historischen Donaufront der Stadt empfindlich stört. Heute stellt es als typische Architektur der 1960iger-Jahre seinerseits schon ein Baudenkmal dar.

Kloster und Reiterkaserne
Der langgezogene Gebäudekomplex zwischen Donaukraftwerk und Altstadt ist heute im Besitz der Stadt Wien und ein Krankenhaus. Vorher befanden sich an der Stadtseite ein Kloster mit Spital, weiter westlich eine Reiterkaserne, die kurze Zeit auch Truppenspital und Heeresverpflegungsmagazin war.
Schon 1291 wurde in der Vorstadt Piesenegg von der reichen Ybbser Bürgerin Adelheide Gottschalk ein Zisterzienserinnenkloster gegründet. Zur Zeit der Reformation und aus Angst vor den kriegerischen Türken verließen viele Nonnen das Kloster, so dass es ab 1572 leer stand.
Während der Gegenreformation konnte die Bevölkerung eine Übergabe an den Franziskanerorden erwirken. Das Franziskanerkloster bestand bis zur Auflösung durch Josef II. Nach zwischenzeitlicher Nutzung als Lagerhaus und als Fabrik wurde um 1860 das heutige große Krankenhaus gebaut. Die alte Reiterkaserne daneben bezog man unverändert in das Gesamtareal ein.

Landesfürstliche Burg
Zur Zeit der Stadterweiterung im 14. Jh. dürfte an dieser Stelle der aus mehreren Gebäuden bestehende, viel weitläufigere Vorgängerbau der gegenwärtigen Burg entstanden sein. Die bedeutendste Begebenheit fand im Jahre 1521 statt. Der junge Kaiser Ferdinand I hielt hier als frisch gekrönter Landesfürst, von Worms kommend, auf der Reise nach Wien seinen ersten Landtag für Ober- und Niederösterreich ab. Nur der spanischen Sprache mächtig, unterstützt von seinem deutsch sprechenden Sekretär Gabriel von Salamanca, nahm er, aus Sorge Wien nicht vor einem Aufstand der Stände zu erreichen, schon in Ybbs die Huldigung derselben entgegen. Dieses Ereignis ging als „Landtag von Ybbs“ in die Geschichte ein.
Das Bauwerk wurde als Schule und Wohnhaus genutzt und erfuhr in seiner Geschichte immer wieder Änderungen, sein jetziges Aussehen erhielt es in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die im Rahmen der Altstadtsanierung restaurierte Burg dient nun als Krankenpflegeschule.

Hauptplatz
Er stellt die Stadtmitte dar, fällt zur Wienerstraße hin schräg ab und verbindet Obere und Untere Stadt miteinander. In seinem Zentrum befindet sich der Stadtbrunnen aus dem Jahr 1613 mit der Figur eines mit Schild und Schwert gerüsteten Ritters - im Volksmund „Kilian“ genannt – bei dem es sich wahrscheinlich um Hans von Ybbs handelt.

Rathaus
Es ist ein Bau aus dem 16. Jh. Dies zeigen die Tonnengewölbe im Inneren des Hauses. An der Ecke zum Hauptplatz befindet sich ein rechteckiger Torturm mit neugotischem Dachhelm. Die heutige klassizistische Fassade bekam es nach dem Stadtbrand 1868.

Sandtörl
Zwischen Salzamt und Weinmaut befindet sich ein alter Eingang zur Stadt. Die Jahreszahl erinnert nur an eine Renovierung, der Durchgang selbst ist viel älter.
In den alten Ratsprotokollen ist festgehalten, dass im 18. Jh. die Verunreinigung der Lände unerträgliche Ausmaße erreichte. Um den Zugang zur Stadt nahe der Schiffsstation sauber zu halten, stellte man neben dem Durchgang einen Schandbaum auf, an den die Frevler gebunden wurden, die entgegen den Bestimmungen die Donaulände verunreinigten. Er ist noch im Stadtmuseum zu sehen.

Alter Pfarrhof
Der alte Pfarrhof befindet sich gegenüber dem Mozartsaal. Dieses schöne Renaissancegebäude war bis in das 18. Jh. der Gasthof „Zum Bären“. Seine Geschichte als Pfarrhof beginnt nach der verheerenden Feuersbrunst im Jahre 1716, welcher auch der Pfarrhof nahe der Kirche zum Opfer fiel. 1784 wurde dem Pfarrer endlich der Ankauf einer neuen Behausung bewilligt, der Gasthof als Pfarrhof eingerichtet und bis 1951 als solcher genutzt. Heute finden sich dort das # *Fahrradmuseum*www.bergfex.at/sommer/ybbs/highlights... und eine Galerie.

Brauhaus
Es grenzt an den alten Pfarrhof in der Herrengasse. Weitläufige, zweigeschossige Kellerräume, breite Stiegengänge, eine Brunnenanlage im Keller und Urkunden bezeugen, dass hier einst Bier gebraut wurde.

Stadtführungen
Die Stadt bietet gemeinsam mit dem Kulturverein OKAY allen YbbserInnen und den Gästen unserer Stadt Führungen durch die Ybbser Altstadt an.

Anmeldung und Preise

Informacje kontaktowe

Szczegółowe informacje:
https://www.ybbs.gv.at

Zapytania do:
stadtgemeinde@ybbs.at
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