Wildnisgebiet Dürrenstein

Logo Wildnisgebiet Dürrenstein
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Die flächenmäßig größten Naturwälder Österreichs liegen im Wildnisgebiet Dürrenstein. Beinahe 500 ha Waldfläche sahen seit der letzten Eiszeit keine Axt und keine Motorsäge. Das Wildnisgebiet dient damit als wichtiger Baustein im Bestreben, gefährdete Ökosysteme mit ihren Tier- und Planzenarten dauerhaft zu sichern.

Das Wildnisgebiet Dürrenstein liegt im Südwesten Niederösterreichs an der niederösterreichisch - steirischen Landesgrenze im Bereich des 1.878 m hohen Dürrensteins. Die Jahresdurchschnittstemperaturen betragen bei einer jährlichen Niederschlagsmenge von bis zu 2.300 mm 3,9°C.

Die Wälder des Gebietes entsprechen der typischen Vegetation der Gebirge der nördlichen Kalkalpen. Den größten Teil nehmen Buchen-Tannen-Fichtenwälder ein. Die hohe Standortvielfalt des Gebietes bewirkt eine Aufgliederung dieser Wälder in dicht geschlossene, krautreiche und bodenfrische Bestände sowie in lichte, grasreiche und bodentrockene Hangwälder. Auf sehr luftfeuchten und steilen Hängen stocken Hang- und Schluchtwälder, deren Baumschicht von zahlreichen Edellaubhölzern, wie Berg-Ahorn, Esche und Berg-Ulme bestimmt ist. Natürliche Fichtenwälder sind im Gebiet nur sehr kleinflächig, z.B. auf Bergsturzmaterial und in einem schmalen Gürtel an der obersten Waldgrenze auf felsigen Standorten ausgebildet. Aufgrund des schneereichen und feuchten Klimas reichen im Gebiet auch oft die Buchenwälder bis an die Waldgrenze.

In ihrem Unterwuchs befinden sich hochwüchsige Kräuter, wie Alpendost, Eisenhut, Alpen-Ampfer und Berg-Kreiskraut. Über dem geschlossenen Wald setzen die Latschen in der so genannten Krummholzzone die Gehölzvegetation fort, welche sich im Bereich des Dürrensteingipfels in Felsfluren und alpine Rasen auflöst. Charakteristische Pflanzenarten dieser Zone sind die Silberwurz, die Steinraute, der Alpenquendel oder Petergstamm. Innerhalb des Waldgürtels sind Felswände und Schuttkegel von Natur aus waldfrei. Größere Freiflächen wurden jedoch vom Menschen für die Almwirtschaft gerodet. Diese Almen und Bergmähder bereichern den Naturraum und sollen auch weiterhin erhalten werden. Das in einem Naturwald vorhandene Totholz, das in Wirtschaftswäldern weitgehend fehlt, ist auch Grundlage für das Auftreten von einer Vielzahl von Pilzen. Darunter sind auch Arten, die in Österreich ausschließlich in diesem Gebiet vorkommen und hier erstmals beschrieben wurden! Insgesamt findet man im Wildnisgebiet mehr als 600 Großpilzarten.

Aus der Sicht der Tierwelt ist nahezu das gesamte nordalpine Artenspektrum vertreten, wobei neben dem Braunbären und fallweise dem Luchs auch typische Arten wie der Rothirsch, die Gemse und der Schneehase hervorzuheben sind. Charakterarten sind aber auch der Bergmolch, der Alpensalamander, die Kreuzotter, der österreichweit seltene Weißrückenspecht und v. a. die überaus reiche Totholzfauna mit der aus Sicht der EU "prioritären" Art Alpenbock. Als Besonderheiten treten auch alle 4 in Österreich vorkommenden Rauhfußhuhnarten, das Auer-, das Birk,- das Hasel- und das Alpenschneehuhn auf. Ebenso zieht der Steinadler seine Kreise.

Themenführungen ins Wildnisgebiet Dürrenstein

Informacje kontaktowe

Szczegółowe informacje:
www.wildnisgebiet.at

Zapytania do:
info@goestling-hochkar.at