Schwäbisches Schnapsmuseum

Logo Schwäbisches Schnapsmuseum
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Im Jahr 1993 konnte im 1296 erbauten Steinhaus das "Schwäbische Schnapsmuseum" eröffnet werden und es besitzt die größte alkoholgeschichtliche Museumssammlung Deutschlands. Bis heute haben schon über 125 000 Besucher das Museum besucht.

Der älteste Alkoholdestillationsbeleg Deutschlands, ein Rosenhut in Frauenform aus Konstanz von 1280, ist unter dem Thema "Heilung durch Wasserbrennerinnen" zu sehen. Weise Frauen, Hebammen und Wasserbrennerinnen, die Arzneien durch Destillation herstellen und einen reichen Erfahrungsschatz in volksmedizinischen Heilmethoden besaßen, wurden in der Neuzeit von der Standesorganisation der Ärzte und Apotheker in ihrer Tätigkeit eingeschränkt. Man verunglimpfte die beliebten Heilerinnen als Kurpfuscherinnen oder verbrannte sie als Hexen, weil sie eine starke Konkurrenz darstellten. Viele Schnapsbrennereien zeigen die Entwicklung der Destillationstechnik.

Noch heute gilt ein Schnaps oder ein Kräuterlikör nach dem Essen als „Verdauerele“, um die Belastung des Essens zu lindern. Vor allem bittere Wirkstoffe der Heilpflanzen werden mit Hilfe des Alkohols gelöst und konserviert. Mit Zucker werden diese Arzneien zu bekömmlichen Likören.

Der sozialgeschichtliche Aspekt ist ein umfangreiches Thema. Vielfach gehörte Branntwein zum täglichen Brot, ja - es ersetzte dieses. Die Verwendung des Hochprozentigen wird in der Abteilung „Industrie und Alkohol“ aufbereitet. Das Schicksal der jüdischen Besitzerfamilie Landauer ist erschütternd und in der Abteilung „Hammer-Brennerei“ dargestellt.

Eine eigene Abteilung "Geheimbrennerei-Schwarzbrennerei" zeigt die Bestrebungen, die Abgaben der Alkoholsteuern zu umgehen. In der Kriegs- und Nachkriegszeit war der Schnaps ein begehrtes Schwarzmarktmittel. Geheimbrennereien aus jener Zeit zeigen den Erfindungsreichtum, wobei etwa eine Panzerbremsleitung als Kühlschlange verwendet wurde. Die Aktualität der geheimen Schnapsproduktion zeigen jüngst beschlagnahmte Geräte, die zum Beispiel aus Strafvollzugsanstalten stammen.

Das Museum erfährt große Resonanz, die weit über Baden-Württemberg hinausgeht. Jeder Besucher erhält ein Schnapsglas mit dem Emblem des Museums, mit dem dann humorvoll Kostproben ortsansässiger Brennereien verkostet werden können.

Besonders Vereine und Gesellschaften genießen nach der Führung bei einer humorvollen Schnaps- und Likörverkostung exklusive Schnäpse und Liköre. Neben Erläuterungen zur Kulturgeschichte des Schnapses machen viele Anekdoten, Witze und Trinksprüche die Probe zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Öffnungszeiten
April bis Oktober sonntags von 14 - 17 Uhr

Eintritt:
2,00 € inkl. Schnapsglas (Stand 2019)

Außerdem ganzjährig Führungen mit Likör- und Schnapsproben für Gruppen nach Vereinbarung.

Infos und Anmeldung:
Kurt Sartorius
Meiereihof 5+7
74357 Bönnigheim
Tel. +49 (0)7143 / 2 25 63

Informacje kontaktowe

Szczegółowe informacje:
www.schwaebisches-schnapsmuseum.de

Zapytania do:
schnamus@web.de